Apple

Die Apple II-Serie

Nach dem Erfolg des ersten Apple, der als Platine ohne Tastatur und Gehäuse geliefert wurde, stellte die Firma Apple den Apple ][ her. Der Apple ][ gilt mit dem Commodore PET als der erste Heimcomputer. Durch seine 8 Slots ist er leicht erweiterbar und er ist sehr gut dokumentiert.

Das Gerät enthält 16KB ROM, in denen eine BASIC-Programmierumgebung und ein paar Systemroutinen sind. Diese BASIC-Umgebung meldete sich auch nach dem Einschalten des Rechners. Lediglich die allerersten Geräte waren noch nicht mit diesem sogenannten "Autostart-ROM" versehen. Ab der Modellreihe ][+, in Europa Apple ][ europlus, war es serienmäßig vorhanden.

Zur Massenspeicherung wurde zu Anfang ein handelsüblicher Kassettenrekorder verwendet. Sehr früh gab es eine 5,25 Zoll Diskettenstation. Da der Apple ein auf Hardware-Ebene ein besonderes Format hat, lassen sich diese Disketten nicht von einem anderen Computer lesen.

Neben dem eingebauten BASIC und dem Diskettenbetriebssystem Apple DOS 3.2 und 3.3 war recht früh auch das UCSD-Pascal verfügbar, das mit einem ganz eigenem Betriebssystem kam. Durch das Einstecken einer Z80-Prozessorkarte konnte der Apple ][ zu einer CP/M-Maschine mutieren. Damit stand dem Apple eine unglaubliche Softwarepalette zur Verfügung.

Modelle

Apple ][

Der ][ ist ein 8-Bit-Computer mit der 6502 von MOS als CPU. Er besitzt je nach Ausbaustufe 16-48 KB RAM auf der Hauptplatine. Über den Slot 0 können noch einmal 16 KB eingebaut werden, die dann parallel zum ROM liegen. Das Gerät verfügt über acht Erweiterungs-Slots. Als Massenspeicher ist ein Kassettenrecorderinterface eingebaut. Die Tastatur kann nur mit Grossbuchstaben umgehen. Es gibt aber bald Umbausätze, die den Button des dritten Paddles verwenden, um die Shifttaste abzufragen.

Apple ][ plus

Der Apple ][ plus brachte ein neues BASIC, das auch mit Fliesskommazahlen umgehen kann. Das Autostart-ROM startete beim Einschalten die Diskette (sofern vorhanden) oder brachte den Rechner sofort in die BASIC-Eingabe.

Apple //e

Der Apple //e kann mit Kleinbuchstaben umgehen, hat von vornherein 64 KB und einen speziellen Slot für eine neue 80-Zeichenkarte, die auch die Grafik verdoppelt und zusätzliche 64 KB enthalten kann. Dafür verschwindet der Slot 0, der bislang die 16 KB Erweiterung aufnahm.

Statt dem DIL-Stecker im Gerät gibt es nun eine 9-poligen Buchse für Paddle und Joystick.

Apple //c

Das c in Apple //c steht für carry oder compact. Man hat einen extended Apple //e mit 80-Zeichenkarte, 128 KB, zwei seriellen Schnittstellen und einer 5,25 Diskettenstation in ein möglichst kleines Gehäuse gepackt und einen Griff zum Tragen daran befestigt. Auf die Slots wurde verzichtet. Ein schönes Feature ist der Lautstärkeregler links unter der Tastatur.

Apple IIc+

Der IIc+ erschien September 1988. Es ist ein beschleunigter //c mit 4 MHz Takt, einer internen Stromversorgung und einem eingebauten 3,5"-Diskettenlaufwerk mit 800 KB. The IIc+ verwendet die 8 pin mini DIN-8 Steckplätze des IIgs und Macs (ab Mac Plus) statt des 5-poligen Exots des //c.

Um den IIc+ auf 1 MHz herunterzuschalten, kann man die Escape-Taste beim Booten gedrückt halten.

Apple IIgs

Der Apple IIgs erschien als letzter Apple II etwa 1986 auf den Markt. Er hat einen neuen 16-Bit Prozessor 65816, der abwärtskompatibel mit dem 6502 ist. Tastatur und Maus werden per ADB des Macs angeschlossen. Farbe und Sound sind verbessert. Abgesehen vom //c+ ist er der einzige Apple II, der auch mit 3,5-Zoll Disketten umgehen kann.

Zwischen ][ und Mac

Apple war klar, dass sie nicht ewig Apple ][-Modelle verkaufen konnten. Der erste Versuch, war der Apple /// als Nachfolger des ][plus. Das Gerät war sehr teuer und hatte einige Fehler in der ersten Serie. Das machte das Gerät zum Flop.

Steve Jobs sah bei Xerox ein Gerät mit grafischer Oberfläche. Er war überzeugt, dass so der Computer der Zukunft aussah. Der erste Versuch der Firma Apple hieß Lisa und floppte genau so wie das Gerät von Xerox. Auch hier lag der Preis mit 9999 Dollar wohl zu hoch.

Macintosh

Der "Ur-Mac" kam 1984 auf den Markt. Als Billigversion der am Markt gescheiterten Lisa hatte er die Benutzerführung von ihr geerbt. Das Gehäuse ist kaum höher als ein DIN A4 Ordner. Ein 9 Zoll schwarz-weiss Monitor ist mit dem Diskettenlaufwerk und der Platine komplett integriert. Lediglich Tastatur und Maus werden separat angeschlossen. Das Betriebssystem ist zunächst ein Single-Tasking-System.

Der Mac SE wurde seit 1987 produziert. Ab August 1989 wurde das Gerät mit 1,4 MB-Floppy, der sogenannten SuperDrive und einer eingebauten 40 MB-Platte als SE FDHD geliefert. Mein Gerät besitzt eine solche Floppy, aber nur eine 20 MB-Platte. Neu war neben der Platte auch der ADB (Apple Desktop Bus) über den Tastatur und Maus bei allen späteren Macs bis zum Erscheinen des USB beim iMac angeschlossen wurden.

Nach Auslaufen des MacPlus und Mac SE erschien 1990 der Macintosh Classic als Neuauflage des alten "Würfel-Macs". Das Modell wurde bis 1992 gebaut. Mein Modell stammt von April 1991.

Der LC erschien als Low-Cost-Serie für den Heimgebrauch. Er zeichnete sich durch ein extrem flaches Gehäuse aus, dem sogenannten Pizza-Gehäuse.

Die neuere Macintosh-Generation ist mit dem PowerPC-Prozessor ausgestattet. Ein Modell dieser neuen Reihe ist der Macintosh Performa 5200. Ähnlich wie die ersten Macs ist auch hier alles in einem Gehäuse untergebracht, abgesehen von Tastatur und Maus.


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