Es gibt mehrere Gründe, Daten zwischen Apple II und PC austauschen zu wollen. Einmal will man vielleicht Daten vom Apple auch auf dem PC verarbeiten. Andererseits gibt es im Internet Mengen an Software, die man vielleicht nicht nur im Emulator benutzen will.
Die naheliegendste Idee ist es, eine Apple-Diskette in ein 5,25 Zoll-Laufwerk eines PCs zu legen und dort bearbeiten zu wollen. Dies ist aber definitiv NICHT möglich. Der Regelfall des Austauschs funktioniert per Draht wie unten vorgestellt. Ansonsten ist es wohl möglich, die 3,5 Zoll-Disketten, die ein //c+ oder IIgs erzeugt auf einem Macintosh zu bearbeiten und von dort mit einem PC zu tauschen. Letztlich soll es auch eine //e-Emulationskarte für den PC geben, and die man Original Disk-II-Laufwerke anschliessen kann.
Es gibt diverse Programme als Freeware, die DSK-Images von Apple-Disketten erzeugen und umgekehrt. Dieses Format wird beispielsweise vom Apple2Win-Emulator verwendet. Man findet im Internet jede Menge Dateien dieses Formats. Auch ein interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, von Apple-Disketten ein Backup zu machen. Schliesslich wird es zusehends schwieriger 5,25-Zoll-Disketten zu bekommen.
Da die Disketten Spur für Spur kopiert werden, funktioniert das Verfahren für DOS 3.3, ProDOS, UCSD und CP/M. Allerdings gibt es vermutlich Probleme mit DOS 3.2 und kopiergeschützten Disketten.
Als Kabel habe ich einfach eine serielle Verlängerung verwendet und die SSC auf MODEM umgeschaltet. So ersparte ich mir alle Null-Modem-Adapter oder das Löten eines solchen.
Auf Appleseite werden ein BASIC und ein Maschinensprachprogramm benötigt. Die Arbeit des Eintippens kann man sich beim ML-Programm sparen. Der Autor beschreibt sehr schön, wie man bei 300 Baud diese Datei vom PC zum Apple übertragen kann. Durch den Befehl IN#2 denkt der Apple, es würde alles eingetippt. Das BASIC-Programm ist etwas schwieriger, da das BASIC nach jeder Zeile ein wenig braucht, gehen einige Zeichen verloren.
Das Apple-II-Programm sieht ein bisschen wie ein Diskettenkopierprogramm aus. Es fährt Spur für Spur einer normalen 35-Spurdiskette ab und schiebt sie auf den PC.
Es müssen neun Brücken zwischen einem 25poligen Druckeranschluss und einem 16 Pin-DIP-Stecker gelötet werden. Ausserdem muss ein Maschinensprachprogramm auf dem Apple eingegeben werden.
Bisher habe ich es aus Zeitmangel noch nicht durchgeführt, aber es gibt mehrere Stimmen, die von dem System recht angetan klingen. Das Interessanteste ist natürlich die Möglichkeit, ohne spezielle Hardware auszukommen.
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